Auf dieses Unternehmen kann St. Georgen stolz sein
Die Intention, St. Georgener Unternehmen und Institutionen näher kennen zu lernen, konnten die Freien Wähler nun nach pandemiebedingter Pause wieder aufnehmen.
Aktueller als eine Betriebsbesichtigung des Unternehmens ALPRO MEDICAL GMBH in der Mooswiesenstraße in Peterzell konnte für die 10 teilnehmenden Mitglieder der FW die Wahl nicht sein. ALPRO (im Namen versteckt sich das Firmenkonzept „alternative Produkte“) forscht, entwickelt und produziert Hygiene-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel vorwiegend für den zahnmedizinischen und klinischen Bereich.
Nach einem interessanten Rundgang durch die Produktionsstätten mit Betriebsleiter Istok Skerbis gaben die beiden Geschäftsführer Alfred Hogeback und Markus Klumpp Einblicke in die Firmengeschichte und Betriebsentwicklung. Vor über 30 Jahren gründete Hogeback und die Brüder Jost und Hendrik Helmes ALPRO in einer Garage in Schwenningen. Fünf Mitarbeiter und zwei Produkte gehörten zur Firma. 1995 bezog ALPRO die neu erbaute Produktionsstätte in Peterzell. Aktuell umfasst das Portfolio ca. 100 Produkte und 90 Mitarbeiter. Das Unternehmen expandiert weiter. Nicht nur in Europa werden die Produkte zur Mundpflege, Händedesinfektion, Oberflächenreinigung, Instrumentendesinfektion, Betriebswasserentkeimung und Biofilmentfernung stark nachgefragt. Der Kunde von ALPRO erhält „aus einer Hand“ ein breites aufeinander abgestimmtes Produkteportfolio, so Hogeback. Bemerkenswert ist auch, dass in einigen außereuropäischen Ländern ALPRO-Produkte auch in Lizenz gefertigt werden, was für die Qualität der Produkte spricht.
Von besonderem Interesse war für die Freien Wähler, wie die Firma die Nachfrage an Desinfektionsmitteln in der Pandemiezeit gelöst hat. „Die Nachfrage nach Hände- und Flächendesinfektionsmitteln stieg enorm, vor allem in Bereichen, die früher keine Rolle gespielt haben. ALPRO konnte einen neuen Lieferanten gewinnen, bei dem bei der Zuckerherstellung Alkohol als Nebenprodukt anfällt, reagierte mit Mitarbeitereinstellungen und baute Abfüllanlagen um“, berichteten die Geschäftsführer. „Aktuell machen Preissteigerungen und Rohstoffknappheit in anderen Bereichen zu schaffen“, so die Geschäftsführung. „Die Firma expandiert weiter, plant in Peterzell eine räumliche Erweiterung und sucht Mitarbeiter“.
Beeindruckt haben die Besucher nicht nur der hohe Qualitätsstandard sondern auch die Anforderung an die Umweltverträglichkeit der Produkte sowie die ökologisch sinnvolle Bauweise der Produktionsstätten.
Der Vorsitzende der Freien Wähler Marc Winzer dankte der Geschäftsführung für die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Unternehmens zu schauen und alle Teilnehmenden waren sich einig, dass St. Georgen auf diese Firma stolz sein kann.
Text: Hedwig König
Foto: Fritz Weißer / Joachim Kleiner