Der St. Georgener Gemeinderat beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit dem großen Themenkomplex der regenerativen Energien. Um sich darüber zu informieren, welche Wege andere Städte und Gemeinden gehen, folgten die Freien Wähler St. Georgen einer Einladung der Gemeinde Zell im Wiesental, die auf eine Initiative von Gerhard Jäckle zurückging.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Rümmele bekamen die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die Gemeinde Zell, deren knapp 6000 Einwohner sich aus sechs Teilorten zusammensetzen.
Der Naturpark Südschwarzwald zeichnete Zell bereits als „Bioenergiedorf“ aus, dessen Energie aus Wasserkraft, Holz, Solar- und Windenergie und Erdwärme kommt. Die Freien Wähler interessierten sich besonders für die Nutzung der Windenergie. Dazu hat Zell einen gemeinsamen Flächennutzungsplan mit zwei angrenzenden Gemeinden aufgestellt. In einem Bieterwettbewerb mit fünf Teilnehmern einigten sich die Gemeinden auf ein Angebot und überplanten mit diesem ihre sechs in Frage kommenden Gebiete.
Am Nachmittag konnte ein Blockheizkraftwerk mit Holzhackschnitzel für 200 Wohnungen besichtigt werden. Daniel Weiss führte dann in die Thematik „Nahwärmenetze“ ein. Dies ist eine Technik, um Strom- und Wärmeerzeugung äußerst sinnvoll zu kombinieren. Er wies in seinem Vortrag darauf hin, dass jeder Haushalt mit einer Systemoptimierung und individuelle Anlagenüberwachung seiner Heizung schon einiges zur Energieeinsparung beitragen könne. Er wies außerdem darauf hin, dass Wärmenetze nur im verdichteten städtischen Bereich sinnvoll seien.
Die aus diesem Informationstag gewonnenen Erkenntnisse wollen die Freien Wähler in ihre weiteren Überlegungen zum Ausbau regenerativer Energien mit einfließen lassen.